Queertheologische und ‑aktivistische Bewegungen sind seit geraumer Zeit Bestandteil des religiösen Feldes. Auf jüdische und christliche LGBTQI*-Gemeinschaften wirken sie ebenso ein, wie sie aus diesen hervorgehen. Die strukturelle Marginalisierung der Angehörigen dieser Gemeinschaften einerseits und dagegenwirkende befreiungstheologische Überlegungen andererseits wirken diskursbildend in der zeitgenössischen queeren Theologie.
Die Episode „Queere Stimmen aus jüdischen und christlichen Perspektiven“ im Rahmen der Podcast-Reihe „Religion, Geschlecht und Sexualität“ der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit dem Berliner Forum der Religionen knüpft hieran an:
Wie integrieren jüdische und christliche Gemeinschaften lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Personen? Und wie beziehen, umgekehrt, Diskurse der LGBTQI*-Communities religiöse Perspektiven ein? Wie positionieren sich jüdische und christliche Institutionen zu queeren Lesarten ihrer zentralen Texte und Traditionen? Und welche Rolle spielen heteronormative Strukturen in diesen Prozessen?
Diese und weitere Fragen werden im Rahmen einer digitalen Podiumsdiskussion mit jüdischen und christlichen Akteur*innen und Religionswissenschaftler*innen thematisiert.
Kooperationsveranstaltung zwischen dem Institut für Religionswissenschaft der FU Berlin und dem Berliner Forum der Religionen.
Einführung: Prof. Dr. Almut-Barbara Renger von der Freien Universität und Dr. Michael Bäumer vom Berliner Forum der Religionen
Referent*innen: Prof. Dr. Ulrike Auga, Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin; Monty Ott und Dalia Grinfeld, Keshet Deutschland e.V., Berlin; Ulrike Rogatzki, Arbeitsstelle für Evangelischen Religionsunterricht, Tempelhof-Schöneberg, Berlin
Der Podcast steht ab dem 22.06.2020 unter https://www.youtube.com/watch?v=pj7lcV0j7Fw&feature=youtu.be zur Verfügung.