Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche

Begegnungen zwischen Kindern und Jugendlichen verschiedener Glaubensrichtungen gestalten, Erfahrungsaustausch für Multiplikatoren ermöglichen, das Kennenlernen und die Neugierde, mehr über den Glauben der anderen zu erfahren, fördern. Mit diesen Themen beschäftigt sich die Initiative „Berliner Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche“ (DiReKiJu) des Berliner Forums der Religionen seit 2014. Die Initiativgruppe trifft sich ca. alle vier Wochen, um aktuelle Projekte umzusetzen. Menschen, die den religionsübergreifenden Dialog für Kinder und Jugendliche unterstützen möchten, sind herzlich willkommen.

Der Initiativkreis hat eine eigene Website: http://direkiju.de/.

Kontakt:
Fereshta Ludin (Leiterin des IKs): ludin_buero@hotmail.de
Pädagogische Referentin: bildung@berliner-forum-religionen.de


Ausrichtung des Initiativkreises

Der Initiativkreis „Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche“ (DiReKiJu) hat sich auf folgende Arbeitsschwerpunkte und Ziele verständigt:

Religiöse Vielfalt in Schulen

  • Wir sensibilisieren für religiöse Vielfalt und wollen diese in Schulen sichtbar machen.
  • Wir entwickeln Konzepte und Angebote für Schüler*innen und Lehrer*innen, die interreligiöse Begegnungen und einen nachhaltigen Dialog ermöglichen.
  • (z.B. Bereitstellung von Unterrichtsmaterial, Exkursionen, Stadtrundgänge, Mitgestaltung von Projekttagen, Vermittlung von Personen und Institutionen, Angebot von Fortbildungen)

Multireligiöse Feste

  • Wir organisieren Festveranstaltungen, die Menschen unterschiedlichster Altersgruppen und Religionszugehörigkeiten zusammenbringen.
  • z.B. interreligiöses Kinder- und Familienfest im Rahmen der Begegnungstage im Graefekiez, in Planung: 1. Multireligiöses Jugendfestival 2021

Netzwerkaufbau

  • Wir wollen das Rad nicht doppelt erfinden – Wir ermöglichen mit wertvollen Kooperationspartnern einen gegenseitigen Austausch und bereichern dadurch unsere gemeinsamen Aktivitäten und Angebote.

 


Aktivitäten 2021

Interreligiöses Speed-Dating mit Siegburger Jugendlichen

Für eine Woche waren die Räumlichkeiten der Friedenskirche Berlins das Zuhause von ca. 20 Jugendlichen, einem Pastorenehepaar und weiteren Mitarbeitenden, die aus der befreundeten Christusgemeinde Siegburg angereist waren, um ihre Sommerfreizeit in Berlin zu verbringen.
Neben touristischen Highlights und geschichtlichen Erkundungen der Stadt waren sie auch an der religiösen Vielfalt Berlins interessiert. Somit veranstalteten wir gemeinsam am 8. 7. 2021 ein interreligiöses Speed-Dating.

1. Multireligiöses Jugendfestival Berlins – ein voller Erfolg!

Das positive Feedback der Teilnehmenden lässt die Wirkung schon erahnen, die das 1. Multireligiöse Jugendfestival am 13.06. – trotz Onlineformat- entfalten konnte: Austausch, Begegnung, Verbundenheit in Vielfalt wurden durch das Zusammenkommen junger Menschen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften in den angebotenen Workshops möglich. Multireligiöse Impulse aus der buddhistischen und muslimischen Tradition ließen eine spirituelle Verbundenheit auch in einem digitalen Raum aufkommen.

In den Workshops zu den Themen Natur und Religion, Kunst und Religion, Mystik in den Religionen, Musik und Religion sowie in einer Fishbowl-Diskussion über Neutralität und Religionsfreiheit in der Schule kam es durch inhaltlich starke und z.T. sehr persönliche Inputs der Referent:innen zu einer lebendigen, aber stets wertschätzungen Begegnung mit den Erfahrungen und Herzensangelegenheiten der Teilnehmenden.

Man könnte meinen, ein Online-Format kann den sinnlichen Bereich eines Festivals kaum erreichen. Kunst und Musik kamen dennoch nicht zu kurz – durch den digitalen Gallery Walk und die Musik von unseren talentierten Referent:innen. Und trotz (oder gerade wegen) einer Festival-Bildschirmzeit von 4,5 Stunden waren beim Festival-Finale fast alle beim Jerusalema-Tanz-Flashmob dabei.

Die inhaltliche Tiefe der Veranstaltung wurde von einer gemeinsamen Leichtigkeit getragen, die das Orga-Team im nächsten Jahr innerhalb einer realen Begegnung verwirklichen möchte.Wer sich an den Vorbereitungen beteiligen möchte oder einen Workshop anbieten möchte, kann sich jederzeit beim Orga-Team melden: info@unity-in-diversity.de

Mehr Infos zum Festival gibts hier: www.unity-in-diversity.de.

Interreligiöser Theaterworkshop: Religion im Persönlichen

Wie klappt die Verbindung zwischen interreligiösem Dialog und theaterpädagogischen Methoden? Dies versuchten die zwei Absolventinnen des Masterstudiengangs Theaterpädagogik an der Universität der Künste, Isabel Lückerath und Finja-Marie Wilke, im Rahmen ihrer Workshopreihe „Möglichkeiten des Theaters für den interreligiösen Dialog“ herauszustellen. Dabei standen am 30.05. innerhalb der Reihe verschiedene Themenschwerpunkte und damit verbunden auch unterschiedliche theaterpädagogische Elemente im Mittelpunkt.

Neue pädagogische Referentin

Seit dem 15. Februar unterstützt Manuela Schwind das Berliner Forum als als pädagogische Referentin.
Als Lehrerin für Religion, Latein und Deutsch als Zweitsprache war sie in den letzten Jahren an zwei katholischen Schulen des Erzbistums Berlin im Einsatz, hat in Willkommensklassen und Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete unterrichtet und auch angehenden Erzieher*innen die Grundlagen der Religionspädagogik vermittelt.


Aktivitäten 2020

Kick-off zum 1. Multireligiöses Jugendfestival Berlins

Am 12.11.2020 kamen 15 junge Menschen zum Kick-off für das 1. Multireligiöse Jugendfestival Berlins zusammen.
Das Berliner Forum der Religionen und sein Initiativkreis Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche (DiReKiJu) unterstützen die Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Festivals, Inhalte und thematische Ausrichtung sollen aber durch Jugendliche zwischen 16 und 30 Jahren kreiert werden.
Mittels einer „stillen Diskussion“ zu den Begriffen Hoffnung und Verantwortung wurde deutlich, was den Teilnehmenden am Herzen liegt: Glaube, Liebe und Empathie als Basis für ein friedliches Miteinander. Toleranz und Verständnis wurden oft genannt. Am Wichtigsten scheint jedoch das Finden von verbindenden Elementen zu sein, auch um einer Entstehung und Verbreitung von Hass entgegenzuwirken.
In Kleingruppen fand ein intimerer Austausch über die Motivation zur Mitwirkung statt. Zugleich wurden erste Ideen zu Format und Inhalt des Jugendfestivals entworfen. So wird eine zeitlich ausgedehnte Veranstaltung angestrebt mit Kulturbeiträgen, Podiumsdiskussion, Workshops und natürlich einem Buffet. Ein offener Austausch über Werte, Gefühle und Gemeinsamkeiten wird gewünscht. Ebenfalls fand eine Diskussion über die Möglichkeiten einer digitalen, Präsenz- und hybriden Ausrichtung des Jugendfestivals statt.
Beim nachfolgenden Planungstreffen am 03.12. wurde als Motto Unity in Diversity begrüßt, da es sowohl den Aspekt der Unterschiedlichkeit als auch den des Gemeinsamen und der Gemeinschaft ausdrückt.

Fortbildung

Vom 29.06.–02.07.2020 war es endlich soweit: Das erste Modul der Diversity-Fortbildung zum*r Trainer*in in religiöser und weltanschaulicher Vielfalt an Schulen wurde in Kooperation von ADAS / Life e.V. und dem Initiativkreis Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche erstmalig durchgeführt.
Die modularisierte Fortbildung zum*r Trainer*in in religiöser und weltanschaulicher Vielfalt an Schulen ist der erste Durchlauf mit dem Ziel, einen Trainer*innenpool anzulegen.
Mit der Erweiterung des Diversity-Ansatzes um die religiöse und weltanschauliche Dimension wird ein bisher wenig beachteter Diversity-Aspekt in den Vordergrund gestellt, gemeinsam erweitert und für die Schule zugänglich gemacht.
Vom 12.-15.10.2020 wurde das zweite Modul abgeschlossen. Zwischen den Modulen hatten die Teilnehmer*innen in Kleingruppen Kontakt gehalten und im Praxismodul Übungen erweitert, um diese im zweiten Modul im Plenum durchführen zu können. Mit der Überarbeitung eines Handbuchs und der Zertifizierung der Trainer*innen wird die Fortbildung im Jahr 2021 abgeschlossen.

Exkursionen mit der Gesamtschule Efeuweg

Von Februar bis März wurden die Schüler*innen der 10. Klasse der Gesamtschule Campus Efeuweg bei mehreren Exkursion in verschiedene Gebetsträume begleitet. Der Initiativkreis Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche wurde vom Religionslehrer Alexander Hesse angefragt, ein Programm für die Schüler*innen zusammenzustellen. Die Schüler*innen sollen ein Gefühl für religiöse Orte und Zeiten bekommen, sowie den Tagesablauf eines religiösen Menschen verstehen.
Besucht wurden die Dar-as-salam- Moschee, das Buddhistische Tor und die Synagoge Fraenklufer.

Tag der religiösen Vielfalt

Am 22.01.2020 hat an der Friedensburg Oberschule der alljährliche Tag der Vielfalt stattgefunden. Dieses Jahr wurde der Tag der religiösen Vielfalt ausgerichtet, sodass das Berliner Forum der Religionen tatkräftig beiseite stehen konnte. Mit der Hilfe von verschieden interreligiös engagierten Menschen Berlins konnten zwei Podien besetzt werden.

Besuch der Katholischen Landjugendbewegung Regensburg in der Seituna-Moschee

Alljährlich unternimmt die Katholischen Landjugendbewegung Regensburg (KLJB) eine Fahrt zur Internationalen Grünen Woche Berlin. Mit jedem Besuch der Grünen Woche ist ein Besuch in einer kulturellen Einrichtung verbunden.

Dieses Jahr wurde das Berliner Forum der Religionen vom Landvolkpfarrer Udo Kloesel angefragt, einen Moschee-Besuch für die KLJB zu ermöglichen, um die interessierte Jugend mit muslimischer Glaubenspraxis vertraut zu machen. Unsere pädagogische Referentin Özlem Ögütcü realisierte am 20.01.2020 diesen Wunsch.


Aktivitäten 2019

Projektwoche Religion: Zu Besuch in Moschee, Kirche und buddhistischem Zentrum

Am 13. und 14. Juni 2019 unterstützten Özlem Ögütcü (pädagogische Referentin) und Michael Bäumer (Geschäftsführer) vom Berliner Forum der Religionen die Projekttage der George-Orwell-Oberschule aus Lichtenberg mit Organisation und Durchführung. Mehr dazu …

Mit einer Willkommensklasse unterwegs in sakralen Räumen

Am 07.06.2019 haben sich Oberstufenschüler einer Willkommensklasse aus Spandau um 08:30 Uhr vor der Şehitlik Moschee am Columbiadamm getroffen. Grund dafür war ein interreligiöser Workshop, durchgeführt von Fereshta Ludin und Andrea Kaiser. Mehr dazu …

Wir verbinden – Netzwerktreffen für interreligiöse Bildung

“Eine wunderschöne Initiative – weiter so!” “Bitte weiter dranbleiben! Tolle, interessante Projekte.” “Vielen Dank für die Organisation – ich habe viele Denkanstöße erhalten.” “Mir haben die offene Atmosphäre und die Möglichkeit des Austausches sehr gefallen. Für mich ist heute ein guter Beginn für weitere Zusammenarbeit geknüpft.” “Danke.” So und ähnlich fiel das Feedback der Teilnehmer zur Veranstaltung aus.
Zum Netzwerktreffen für interreligiöse Bildung luden am 2. Mai 2019 die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen und der Initiativkreis “Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche” ein und mehr als 40 interessierte Menschen aus dem Bildungswesen folgten dieser Einladung. Mehr dazu…


Aktivitäten 2018

Austausch mit den „Verfassungsschülern“

VerfassungsschülerAm 28.05.2018 nahmen Feride Gencaslan, Barbara Witting, Claudia Hackel und Michael Bäumer (alle Berliner Forum der Religionen) an einer Gesprächsrunde zum Thema „Religion und Demokratie” mit 22 Schülern aus Spandau teil.

„Die Verfassungsschüler“ ist ein Pilotprojekt zur politischen Teilhabe von Jugendlichen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte und deren Aktivierung für die Grundwerte der Demokratie. Das Projekt wird durch das Bundesministerium des Innern gefördert und durch Teach First Deutschland umgesetzt.

Antonio Piscopo und Magdalena Strauch luden in dazu in das Berliner Büro von Teach First ein. Die Jugendlichen lernten die Rolle der Religionen und religiöser Akteure innerhalb des demokratischen Zusammenlebens und im Rahmen der staatlichen Neutralität kennen. Die Berichte von persönlichen Erfahrungen als engagierte und religiöse Personen in Bezug auf Staat, Religion und interreligiösen Dialog stießen bei den Jugendlichen auf reges Interesse. Die Jugendlichen selbst erzählten sehr offen von ihren Schwierigkeiten und positiven Erlebnissen in Bezug auf Religion im Alltag. Der wertvolle und anregende Austausch hätte noch ausgedehnt werden können, doch der zeitliche Rahmen ließ dies nicht mehr zu.

Im Gespräch mit Lichtenberger Schülern

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Frau Ramadan im Gespräch mit der Lehrerin Franziska Goldstein

Im Rahmen einer Projektwoche zu Religionen und religiösem Leben in Berlin der George-Orwell-Schule Lichtenberg konnte das Berliner Forum der Religionen am 26. Juni 2018 einen sehr lebendigen Austausch mit einem Imam, einem Rabbiner und einem Pfarrer organisieren.

Sehr herzlich wurden wir in der Dar Al-Salam-Moschee (Neuköllner Begegnungsstätte) von Frau Ramadan empfangen, die auch durch die Moschee führte und die anschließende Diskussion leitete.

Imam Mohamed Taha Sabri, Rabbiner Jan Aaron Hammel (Berliner Forum der Religionen, Chabad Lubawitsch) und Pfarrer Reinhard Kees konnten fachkundig aus ihrer religiösen Praxis berichten und die vielen Fragen der 17 Schüler aus der siebten und achten Klasse in einfachen Worten beantworten. Alle drei Referenten betonten die vielen Gemeinsamkeiten der abrahamitischen Religionen, gingen aber auch auf spezifische Fragestellungen wie das Fasten ein.

Jan Aaron Hammel, Reinhard Kees, Mohamed Taha Sabri

Nach einer Stärkung mit Kaffee, Tee und Keksen führte uns Pfarrer Kees in seine Genezareth-Kirche. Dort fielen den Schülern zunächst die zahlreichen Ikonografien auf, die dort anlässlich der griechischen Woche aushängen.

Reinhard Kees betonte, dass seine Kirche sehr viel Wert auf den interkulturellen Austausch legt und tatsächlich ein Treffpunkt für die Menschen im Kiez sein möchte.

Nach ca. 3,5 Stunden konnte der Wissensdurst der Schüler befriedigt und der Projekttag beendet werden.

Besuch in den Elisabeth-Schulen

Marc Siebenhüner, Lehrer für Evangelische Religion und Kunst an den Elisabeth-Schulen, hatte uns am 10.10.2018 zu seinem Kurs „Interreligiöses Lernen“ eingeladen. Ariane Feldhaus (IK „Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche“ des Berliner Forums der Religionen), Nurcan Türkeli und Michael Bäumer (beider Berliner Forum der Religionen) nahmen diese Einladung gerne an.
Einer Selbstdarstellung des Forums folgte ein intensiver Austausch mittels der Weltcafe-Methode mit den 15 Erzieherschülerinnen. Teils wurden vorab formulierte Fragestellungen beantwortet, teils wurde grundsätzlich über Religion und interreligiöses Lernen gesprochen. Die Unterredungen verliefen ausgesprochen offen und inspirierend.

Anschließend führte Herr Siebenhüner uns in die Schulbibliothek und berichtete uns über den lernerzentrierten und praxisorientierten Ansatz der Schule. Wir freuen uns auf eine weitere spannende Zusammenarbeit.


Kinderfest 2017


Kinderfest 2015