Am 07.06.2019 haben sich Oberstufenschüler einer Willkommensklasse aus Spandau um 08:30 Uhr vor der Şehitlik Moschee am Columbiadamm getroffen. Grund dafür war ein interreligiöser Workshop, durchgeführt von Fereshta Ludin und Andrea Kaiser.
Das Berliner Forum der Religionen setzt sich für die Interreligiöse Bildung ein und entwickelt verschiede Konzepte, u. a. den Workshop „Gebetshäuser kennenlernen und mit Andersgläubigen ins Gespräch kommen“, welcher eigens von Fereshta Ludin und Andrea Kaiser für das Berliner Forum der Religionen entworfen wurde.
Die Schüler*innen verschiedener Glaubensrichtungen wurden zunächst im Gebetsraum der Şehitlik Moschee durch Fereshta Ludin empfangen und in verschiedenen Aspekten zum sunnitischen Islam unterwiesen. Dabei lernten die Schüler*innen, was die Gebetsnische (mihrab) ausmacht, aber auch welche Körperhaltungen beim muslimischen Gebet eingenommen werden. Um den interreligiösen Lerninhalt zu sichern, teilten sich die Schüler*innen in vier Gruppen auf, um über Begriffe wie „Wasser“ oder „Fasten“ in der jeweiligen Herkunftsreligion zu diskutieren.
Nach einer kurzen Pause und einer gemeinsamen Busfahrt nach Schöneberg hat sich die Gruppe in den Mauern der 100 Jahre alten St. Elisabethkirche wiedereingefunden. Teile des katholischen Glaubens wurden hier von Andrea Kaiser anhand des Sakralbaus erklärt. Neben Beichtstuhl und Taufbecken konnte man mit der Hilfe des Küsters auch die Ausarbeitungen des Hochaltars entdecken.
Zum Ende des Workshops besuchte uns der Pfarrer der Gemeinde und berichtete den Schüler*innen von der Multifunktionalität der St. Elisabeth Kirche für die internationalen katholischen Gemeinden Berlins. In diesem Zuge besprach die Gruppe auch die Unterschiede bei der katholischen Glaubenspraxis des Kreuzzeichens, ein Schüler aus Äthiopien verwies auf die äthiopisch-katholische Praxis. Das christliche Kreuzzeichen wird hier mit einem Finger durchgeführt.
Unter der Prämisse „Interreligiöse Bildung“ haben wir uns eingefunden, mit ein bisschen mehr Wissen über die Pluralität einer Gesellschaft hat sich die Gruppe nach vier Stunden wieder getrennt.