Jahreskonferenz und Tag der Religionen

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Zu der oben genannten Veranstaltung, die am 22. November 2018 im Roten Rathaus Berlin abgehalten wurde, hatten sich mehr als 200 Personen angemeldet.

Zunächst wurden unter der Moderation von Haladhara Thaler die vielfältigen Aktivitäten des Forums im Jahr 2018 angesprochen. Fereshta Ludin berichtete über Handlungsfelder und Ausrichtung des Initiativkreises “Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche”. Thomas Schimmel blickte auf die Lange Nacht der Religionen zurück. Anika Sendes und Elke Kirchner-Goetze gaben Einblicke in die Arbeit des interreligiösen Frauenforums. Michael Bäumer schließlich referierte über sonstige Aktivitäten des Forums: Rede beim Vesakfest, Ausrichtung der interreligiösen Abendforen in Kooperation mit der Evangelischen Akademie zu Berlin, Mitgastgeber im Gemeinschaftszelt “Religion und Weltanschauung” zum Tag der Deutschen Einheit sowie vielfältige internationale Austauschtreffen. Zudem wies er auf ein Seminar hin, dass ab Januar 2019 in Kooperation mit der VHS Steglitz-Zehlendorf angeboten wird: “Meine Religion in dieser Stadt. Menschenbilder der Religionen.”

Vom Plenum wurde der Wunsch nach Behandlung weiterer Themen geäußert: “Was sind die Wurzeln der Religion?”, “Religion und Politik”, “Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit”, “Umgang mit LGBT”, “Wie lernen Kinder und Jugendliche Religion? Wie entwickelt sich religiöse Identität?”

Sehr bewegend war die Vorstellung des Projekts “Mein Gott – Dein Gott” durch die Künstlerinnen Gunilla Jähnichen und Tine Steen und fünf Schüler. Mehr über den Film von GrundschülerInnen über religiöse Vielfalt in Berlin lässt sich auf der Website finden.

Nach einem musikalischen Intermezzo stand die Wahl zum Koordinierungskreis an. 25 Mitglieder wurden per Akklamation bestätigt: Peter Amsler (Baha’i, Lange Nacht der Religionen), Safiyye Arslan (Forum Dialog), Dr. Thomas Brose (AG christlich-jüdischer Dialog im Diözesanrat), Holger Budig (AG Musik der Religionen), Feride Funda G.-Gencaslan (Sufi Zentrum Rabbaniyya, Initiativkreis Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche), Dr. Andreas Goetze EKBO (Landespfarrer für den interreligiösen Dialog, Interreligiöser Stadtplan), Claudia Hackel (Altkatholische Kirche, Vorstand AKR, Lange Nacht der Religionen), Dr. Jan Aaron Hammel (Chabad Lubawitsch, Universelles Gedenken), Abdul Adhim Kamouss (Stiftung Islam in Deutschland), Ranjit Paul Kaur (Sikh Gemeinde Berlin, Lange Nacht der Religionen, Freundinnen und Freunde des Berliner Forums der Religionen), Gisela Kranz (Fellowship of Isis), Prof. Dr. Annette Kreutziger-Herr (Christliche Wissenschaft, Publikationen), Patricia Lady-Asunja (Pagan Federation Deutschland), Fan-Hao Lam (Mahayana Buddhismus, Interreligiöser Pilgerpfad, Lange Nacht der Religionen), Fereshta Ludin (Initiativkreis Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche), Dr. Gerdi Nützel (Initiative Religionen auf dem Weg des Friedens, Publikationen), Osman Oers (Forum Dialog und House of One), Mohamed Taha Sabri (Neuköllner Begegnungsstätte), Petra Beate Schildbach (Sufi-Bewegung Deutschland, Gemeinsames Jahresthema, Interreligiöser Pilgerpfad), Bernd Streich (Vorsitzender Diözesanrat), Haladhara Thaler (Hindu-Gemeinde Berlin, Orte der Stille, Leitungsteam), Nurcan Türkeli (Initiativkreis Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche), Katharina von Bremen (Mitglied Ev.-ref. Gemeinde Neukölln), Dr. Hans-Hermann Wilke (Werkstatt Religionen und Weltanschauungen), Barbara Witting (House of One).

Nach einem Imbiss und der Möglichkeit zum Austausch folgte der Tag der Religionen zum Thema “Jeder nach seiner Facon – Herausforderung für Religion und Gesellschaft”. In seiner Begrüßung beglückwünschte Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, den Runden Tisch der Religionen zu seinem 20jährigen Bestehen und wünschte dem Forum Mut undWeitblick für die bevorstehenden Aufgaben. Er bedauerte das Nebeneinanderleben und forderte vielmehr das auf Auseinandersetzung und Aushandlung basierende Miteinanderleben.

Der Anmoderation von Dr. Franz Brendle folgten Stellungnahmen der geladenen Gäste.

Prof. Mathias Rohe sprach in seinem Vortrag von der Notwendigkeit eines gemeinsamen Bezugsrahmens, welches der säkulare Rechtsstaat sei. Dieser garantiere auch die Religionsfreiheit. Er wies auf die Trennung von Staats- und Religionsaufgaben hin, das aber nicht identisch sei mit der Trennung von Staat und Religion. Vielmehr seien vielfältige Kooperation zwischen Staat und Religion vorhanden. Festzustellen sei ein Wettbewerb der Religionen auf dem Markt der Wahrheiten. Jede Religion stehe vor der Herausforderung, einen geeigneten Raum zu besetzen.

Nach weiteren statements durch Dr. Yasemin Shooman und Ulrich Khuon moderierte Katharina von Bremen die Podiumsdiskussion. Diese endete mit der Aufforderung, dass Religionen Räume suchen und kreativ gestalten sollen.