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Newsletter #4 des Berliner Forums der
Religionen


Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,
antisemitische und antiislamische Attacken mehren sich. Wie können wir solchen diskriminierenden Handlungen entgegenwirken? Wie können wir die Basis für eine Gesellschaft schaffen, in der Spaltung und Ungleichbehandlung überwunden werden?
Der Schlüssel zur Lösung vieler Probleme liegt dort, wo Menschen zusammenkommen. Von Buddha Shakyamuni ist folgende Aussage überliefert: „Urteile nicht nach der Geburt, sondern nach dem Leben.“
Das Berliner Forum der Religionen möchte das wechselseitige Verständnis im Dialog und durch Projektarbeit fördern. Uns geht es um die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhaltens in Berlin. Wir möchten einen Beitrag zum friedlichen Miteinander in unserer Stadt leisten.

1. Rückschau

Berufspraktikum

Im Rahmen des CrossCulture-Programms des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) hat ein katholischer Pakistani vom 5. Februar bis zum 30. März 2018 ein Berufspraktikum beim Berliner Forum der Religionen absolviert.
Shahid Rehmat ist 32 Jahre jung und war als Teil der christlichen Minderheit in Pakistan Diskriminierung ausgesetzt. Er hat 2009 die Youth Development Foundation (YDF, http://www.ydfpk.org/) mitbegründet, die sich vor allem dem interreligiösen Dialog widmet und inzwischen in den größeren Städten in Pakistan (wie z.B Karachi, Islamabad, Lahore) über eigene Büros verfügt. YDF schafft Begegnungsräume für Jugendliche und organisiert u. a. Gemeinschaftsprojekte und interreligiöse Workshops für Kinder um ihnen Grundkenntnisse über die verschiedenen Religionen in Pakistan zu vermitteln. Besonders beeindruckend sind die Diversity Camps for Interfaith Harmony & Tolerance. Dazu gibt es Video unter https://www.youtube.com/watch?v=nhHc5h46cWw.
Tatsächlich handelte es sich bei der Begegnung mit Shahid Rehmat weniger um ein Praktikum als vielmehr um einen gegenseitig befruchtenden Austausch. Außerdem konnte Shahid wertvolle Kontakte für seine Arbeit in Pakistan knüpfen. Sowohl religiöse Gemeinschaften und interreligiöse Initiativen profitierten von den Diskussionen als auch politische Stiftungen.
Unter dem Titel Überlebensstrategie interreligiöser Dialog hat Antje Stiebitz für Deutschlandfunk Kultur ein Interview mit ihm geführt. Bis zum 01.10.2018 kann dieses noch in der ARD-Mediathek angehört werden.

Interreligiöser Dialog in Berlin: Austausch im Goethe-Institut

Treffen im Goethe-Institut
Zum Programm "Diversity and Co-existence of Religions in Germany" hat das Goethe-Institut sechs Vertreter unterschiedlicher Disziplinen (Ministerium, Hochschule, u. a.) aus Bangladesh eingeladen. Am 21.03.2018 konnte das Berliner Forum der Religionen, vertreten durch die Vereinsvorsitzende Ranjit Kaur und den Geschäftsführer Michael Bäumer, seine Aufgaben und Ziele präsentieren. Der Fokus lag dabei auf der Förderung der Demokratie und Präventionsarbeit.

Mit dabei war auch unser Berufspraktikant Shahid Rehmat, der über die positiven Einflüsse seiner Youth Development Foundation hinsichtlich religiöser Harmonie und Toleranz in Pakistan berichtete.

Im Anschluss entstand eine lebhafte Diskussion über das Verhältnis von Staat und Religion, konstruktive Aspekte der Religionen, Religiosität in unterschiedlichen Ländern, Extremismus und vieles mehr.

Neue Mitarbeiterin

Hilal
Wir freuen uns darüber, dass Hilâl-Aybike Kuru unseren Initiativkreis "Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche" als pädagogische Fachkraft seit dem 23. März 2018 unterstützt.

Sie besitzt einen Master in Religion und Kultur (HU Berlin) sowie vielfältige Erfahrungen in religiöser und Bildungsarbeit.

2. Bevorstehende Veranstaltungen

Turban-Tag

Die Berliner Sikh-Gemeinde Gurdwara Sri Guru Singh Sabha veranstaltet einen Turban-Tag.
Interessierten wird das Binden eine Turbans vorgeführt und dessen Sinn erläutert. Neben weiteren Informationen zu den Sikhs sowie Redebeiträgen wird auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Ort: Potsdamer Platz
Datum: 28.04.2018, 11:00-18:00 Uhr
Turbantag

Kinder- und Jugendfest

Bereits zum 7. Mal finden die Begegnungstage in und um den Graefe-Kiez unter dem Motto "Und was glauben die Nachbarn?" statt.
Unser Initiativkreis "Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche" möchte mit Aktionstischen (Basteln von Gotteshäusern, Turban- und Kopftuchbinden, Buttons der Vielfalt erstellen, etc.) für Kinder und Jugendliche eine interaktive Begegnung mit Religion ermöglichen und so die abschließende Sommertafel bereichern, die bei Kaffe und Kuchen zu Gesprächen und Austausch einlädt. Unter dem Motto "Vielfalt beginnt bei Dir!" suchen wir Mitstreiter.
Ort: Zickenplatz in Berlin-Kreuzberg
Datum: 29.06.2018, 14:00-17:00 Uhr

Meister, Gurus und Heilige. Über Autorität und Anleitung im Glauben

Geistliche Autorität und Anleitung spielen in verschiedenen religiösen Traditionen eine Rolle. Menschen streben danach, sich im Glauben weiterzuentwickeln oder ihre Spiritualität zu "trainieren". Sie schauen zu Meisterinnen und Meistern auf; sie suchen und finden Rat und Herausforderung. Die Meister-Schüler-Beziehung ist aber auch anfällig für Machtausübung oder gar Unterdrückung. Wer wählt dabei eigentlich wen? Wählt die Schülerin die Meisterin, oder wählt die Meisterin die Schülerin? Bei dem Abendforum kommen Positionen aus der buddhistischen, katholischen und islamischen Tradition zu Wort und ins Gespräch miteinander.
Eine Kooperationsveranstaltung zwischen der Evangelischen Akademie zu Berlin und dem Berliner Forum der Religionen
Ort: Französische Friedrichstadtkirche (Französischer Dom), Gendarmenmarkt 5, 10117 Berlin
Datum: 03.07.2018 19:00 - 21:00


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„Freundinnen und Freunde des Berliner Forums der Religionen e. V.“.
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