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Newsletter 04/2022 des Berliner Forums der Religionen


Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,

die 11. Lange Nacht der Religionen begann mit einem multireligiösen Friedensgebet vor der Gedächtniskirche, das gemeinsam mit Pfarrerin Oxen organisiert wurde. 70 Gemeinschaften und interreligiöse Initiativen konnten mit 92 Angeboten ca. 3.600 Menschen anziehen. Mehr dazu lesen Sie weiter unten.

Hinweisen möchten wir auf zwei Veranstaltungen im Juli und August. Am 12. Juli überlegen wir aus katholischer, buddhistischer und muslimischer Sicht, wie wir selbst ein Licht der Hoffnung sein können. Am 23. August laden wir zu einer interreligiösen Fachtagung ein, die sich insbesondere auch an Beschäftigte im Palliativ- und Hospizbereich richtet: Umgang mit Trauer und Tod in verschiedenen Kulturen und Religionen. Auch hierzu gibt es in diesem Newsletter detaillierte Informationen.

Das Team des Berliner Forums der Religionen

Rückblick

Interreligiöses Picknick mit Jugendlichen

Picknick

Picknick in Kreuzberg

Jugendliche des Leistungskurses Religion vom Gymnasium Sottrum kamen am 23.06.2022 mit Mitgliedern des Initiativkreises „Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche“, Coexister und Brahma Kumaris zu einem Austausch Gleisdreieck-Park zusammen.

Es war ein wunderbarer Abend voller intensiver Gespräche über den interreligiösen Dialog in Berlin, Begegnungsformate in der Bildungsarbeit, die Religionsgemeinschaft Brahma Kumaris sowie die Angebote der jungen interweltanschaulichen und interreligiösen Bewegung Coexister.

Ein herzlicher Dank geht an die Schüler:innen des LKs Religion, die Lehrkräfte Olaf Feuerhake und Ann Sophie Rottmann, Sarah und Ahmad von Coexister, Niranjan und Raviraj von Brahma Kumaris sowie Ariane, Manu und Matthias vom IK Direkiju des Berliner Forums der Religionen!

Der LK Religion befindet sich derzeit auf Kursfahrt in Berlin mit dem Schwerpunkt „Interreligiöser Dialog“. Die Jugendlichen besuchen verschiedene Gebetshäuser Berlins und führen Gespräche mit Akteuer:innen interreligiöser Initiativen und Begegnungsformate.

Comeback der Langen Nacht der Religionen

Comeback Auferstehungskirche
Nach zwei Jahren coronabedingter Online-Zeit feierte die 11. Lange Nacht der Religionen am 10., 11. und 12. Juni ein lebendiges Comeback.

Unter dem Motto Sei das Licht in der Dunkelheit! Gebt einander Kraft und Halt brachten sich 70 Religionsgemeinschaften und interreligiöse Initiativen mit 92 Veranstaltungen ein. Diskussionsrunden zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen, Führungen, Gebete und Meditationen, Einführungen in die Glaubenspraxis: Für jeden Geschmack war etwas geboten!

Die Angebote in 12 Berliner Bezirken und Teltow wurden von mehr als 3.600 Teilnehmer:innen wahrgenommen.

Auch in diesem Jahr war die Spannbreite der religiösen und spirituellen Richtungen groß. Alevitische Gemeinde, Candomble, Eckankar, Fire of Love, Goldenes Rosenkreuz, Kunstplanbau, Saja, Baha'i und Brahma Kumaris wirkten ebenso mit wie Gemeinden und Gemeinschaften aus Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum. Nicht zu vergessen sind auch die Sikh-Gemeinde, die Sufi-Bewegung, die Unitarische Kirche sowie die Paganen Wege und Gemeinschaften.

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rbbkultur berichtete am 11.06.2022 unter dem Titel Religion für jeden Geschmack unter anderem über die Lange Nacht der Religionen.

Bildungsarbeit in KITA und Schule

Bildungsarbeit in KITA und Schule

Im Austausch mit Studierenden der Evangelischen Hochschule Berlin - Wie geht interreligiöse und interkulturelle Bildungsarbeit in KITA und Schule?

Im Rahmen des Seminars „Sinn, Werte und Religionen“ des Studiengangs „Kindheitspädagogik“ stellten am 20.06.22 Mai Luong Lai, Leiterin in der KITA Nusshütte, und Manuela Schwind, pädagogische Referentin des Berliner Forums der Religionen, ihre Konzepte für die interkulturelle sowie interreligiöse Bildungsarbeit vor.

Mai Luong Lai gab den Studierenden einen ganz praktischen Einblick in den Alltag der interkulturellen KITA Nusshütte in Spandau und hob dabei verschiedene hilfreiche Methoden und Materialien hervor, welche die Wertschätzung der Individualität sowie Vielfalt der KITA-Kinder im Fokus haben. Manuela Schwind verwies auf geeignete Unterrichtsmaterialien, Handreichungen sowie vom Berliner Forum der Religionen angebotene Exkursionen, Schatzkisten, Fortbildungen und Qualifizierungen für den schulischen Kontext.
Durch die mitgebrachten Materialien gab es einen intensiven Austausch mit den Studierenden und ihrer Lehrkraft Ariane Feldhaus. Vielen Dank für die Möglichkeit der Begegnung!

Interreligiöse AG Bakotuki in Fürstenwalde

Bakotuki
Gleich doppelt spannend war der Besuch am 17.05.2022 im Katholischen Schulzentrum Bernhardinum in Fürstenwalde. Zum einen kam die Schatzkiste Islam im Religionsunterricht einer 9. Klasse zum Einsatz, zum anderen stellte sich die interreligiöse AG „Bakotuki“ vor. Der Direkiju möchte das Engagement der Jugendlichen in Zukunft begleiten und unterstützen.

Carl Brockhaus, Lehrer für evangelische Religion am Bernhardinum, initiierte den Schatzkisten-Einsatz in seiner 9. Klasse. Gemeinsam entdeckten die Schüler:innen bekannte und weniger bekannte Objekte, welche im Lebens einer gläubigen muslimischen Person eine wichtige Rolle spielen. Da sich ausgehend von den Schätzen für die Jugendlichen noch viele weitere Fragen ergaben, wird die Schatzkiste Islam noch im Mittelpunkt der weiteren Religionsunterrichtsstunden stehen.

Bakotuki

Direkt im Anschluss traf sich dann – wie jeden Dienstag – die AG Bakotuki (Basecap, Kopftuch, Turban, Kippa). Jugendliche engagieren sich für den interreligiösen Dialog in ihrer Schule, setzen ein Zeichen gegen antimuslimischen Rassismus, Antisemitismus und jede Form von Diskriminierung. Unter der Leitung von Liliana Kiefer und Carl Brockhaus wollen sie ihre Mitschüler:innen für das Thema sensibilisieren und u. a. eine interreligiöse Zone in ihrer Schule mit verschiedenen Begegnungsformaten schaffen.

Der IK Direkiju möchte den Einsatz der Jugendlichen in Zukunft gern begleiten und unterstützen.

Vorschau

Ein Licht der Hoffnung sein

Hoffnung
Sind die Entwicklung von mehr Menschlichkeit und die Übernahme von Verantwortung ein geeignetes Gegenmittel zu Hoffnungslosigkeit und Angst?
Wie können wir selbst Beispiel und Vorbild sein, besonders in Zeiten der Krisen und Herausforderungen? Wie kann unser Glaube und unsere Religion dazu beitragen? Was kann ich im täglichen Leben tun und wie kann ich positiv in die Gesellschaft einwirken?

Darüber sprechen wir mit Dr. Katrin Visse (Referentin für Islam und Theologie an der Katholischen Akademie Berlin), Ringu Tulku Rinpoche (spiritueller Leiter des Bodhicharya Zentrums in Berlin und von Bodhicharya international) und Mohamed Taha Sabri (Imam der Dar-as-Salam-Moschee). Die Moderation übernimmt Dr. Michael Bäumer (Berliner Forum der Religionen).

Datum: 12.07.2022, 18:00 Uhr
Ort: Bodhicharya, Kinzigstraße 29, 10247 Berlin

Fachtagung Umgang mit Trauer und Tod in verschiedenen Kulturen und Religionen

Fachtagung

Interreligiöse Fachtagung am 23. August 2022

Der eigene Glaube und die eigene Spiritualität bieten auch in einer Zeit der Entkirchlichung für viele
Menschen einen wichtigen Halt am Lebensende. Insbesondere in Berlin wird die religiöse Landschaft immer vielfältiger.
Für Begleitpersonen ergeben sich aus den ganz unterschiedlichen und sehr individuellen Glaubenswelten in einer sich ständig verändernden kulturellen Situation Fragen und Herausforderungen, denen wir an diesem Tag nachgehen wollen.
So fragen wir uns: Wie kann ein religions- und kultursensibler Umgang geleistet werden und welche
Unterstützung und Kompetenzen brauchen Begleiter:innen?

Eine Anmeldung bis zum 5. August 2022 ist erforderlich unter https://www.berliner-forum-religionen.de/anmeldung_fachtagung/.

Formate:
Inputs, Workshops, Plenumsdiskussion, Impulse, Podiumsdiskussion

Zielgruppe:
Hospiz- und Palliativbegleiter:innen, Pfegekräfte, Seelsorger:innen, Ärzt:innen, alle anderen Interessierten

Referent:innen:
  • Lydia Röder: Langjährige Erfahrung im Bereich Palliative Care
  • Schirin Wiesand: Referentin Fachbereich Religion bei ISA - Gesellschaft für Inklusion und Soziale Arbeit
  • Elizabeth Schmidt-Pabst: Koordinatorin Ambulanter Hospizdienst bei Lazarus Hospiz, Referentin für kultursensible Kompetenzen im Gesundheitswesen, mit Themen rund um Tod und Sterben und Demenz
  • Dr. Siavash Tehrani: Arzt für Palliativmedizin
  • Michaela Dräger: Sozialpädagogin, Koordinatorin und Gründerin vom Hospizdienst Horizont
Inputs:
  • „Hospizarbeit in Indien“ (Lydia Röder)
  • „Religionssensibler Umgang mit Tod, Sterben und Trauer“ (Schirin Wiesand)
  • „Hospizarbeit im buddhistischen Kontext – ein Einblick“ (Michaela Dräger)
Workshops:
  • zu Input 1 (Lydia Röder): Hospizarbeit in verschiedenen Kulturen
  • zu Input 2 (Schirin Wiesand und Said Arif): Empfehlungen für den religionssensiblen Umgang mit Tod, Sterben und Trauer – welche kultursensiblen Angebote gibt es? Ein Handout unter besonderer Berücksichtigung wichtiger Anlaufstellen
  • zu Input 3 (Michaela Dräger, praktische Meditationsanleitung): „Selbstfürsorge“. Wie gehe ich selbst mit Trauer, Tod und Sterbenden um (professionell und ehrenamtlich)? Wo bekomme ich meine Kraft her?
  • „Wie benehme ich mich in einem anderen Kulturkreis?“: Konzeption eines Handouts (Dr. Siavash Tehrani)
Teilnehmer:innen der Podiumsdiskussion:
  • Bettina Walzer (Seelsorgerin in der Kinderklinik der Charite)
  • Imam Mohamed Taha Sabri (Dar as-Salam Moschee)
  • Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama (Vorsitzender der Allgemeinen Rabbinerkonferenz)
  • Nicola Hernàdi (Asienwissenschaftlerin, Vorstand Kringellocken Kloster)
  • Moderation: Dr. Michael Bäumer (Berliner Forum der Religionen)
Veranstalter:
Fach- und Zentralberatungsstelle Zentrale Anlaufstelle Hospiz und Berliner Forum der Religionen

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