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Newsletter 02/2022 des Berliner Forums der Religionen


Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,

der Koordinierungskreis des Berliner Forums der Religionen hat zum Krieg in der Ukraine eine Verlautbarung mit dem Titel Stehen wir gemeinsam auf! verfasst, die Sie unten lesen können.

Als religiöse Menschen beten und meditieren wir für die Kinder, Frauen und Männer im Kriegsgebiet. Mit unserer Verlautbarung drücken wir unsere Anteilnahme aus und unsere Überzeugung, dass ein bewaffneter Konflikt niemals positive Ziele erreichen kann. Mit der Verlautbarung verbunden ist eine Petition, die auf den Webseiten https://www.berliner-forum-religionen.de/ und https://www.openpetition.de/petition/online/stehen-wir-gemeinsam-auf unterschrieben werden kann. Nach Abschluss der Kampagne soll die Petition den religiösen Verantwortlichen in der Ukraine und in Russland überreicht werden. Wir freuen uns über jede Unterschrift!

Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus laden wir am 22. und 25. März zu Gesprächen auf dem roten Sofa in Pankow ein. Vielleicht sehen wir uns ja dort.

Das Team des Berliner Forums der Religionen

Stehen wir gemeinsam auf!

Stehen wir gemeinsam auf
Verlautbarung des Koordinierungskreises des Berliner Forums der Religionen zum Krieg in der Ukraine

„Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden“, heißt es in der Präambel der UNESCO-Verfassung, verabschiedet in London am 16. November 1945. Und in den teils Jahrtausende alten religiösen Traditionen der Menschheit wird die Goldene Regel so oder ähnlich formuliert: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“

Auf der Basis dieses Weltethos‘ verurteilen wir jedwede Form von Gewalt.

Aus unserer Glaubensüberzeugung heraus wenden wir uns gegen Einstellungen, die Misstrauen, Hass, Neid, den Wunsch, andere zu unterwerfen, und den Impuls, anderes Leben zu töten, begünstigen.

Als Berlinerinnen und Berliner aus den unterschiedlichsten in Berlin beheimateten Religionen arbeiten wir vielmehr daran, Hass in Mitgefühl, Zerstörung in Kreativität und Misstrauen in Vertrauen zu verwandeln.

Den ersten Schritt zum Frieden gehen wir, wenn wir uns bemühen, einen anderen Menschen zu verstehen, und mit ihm zusammen wirken, selbst wenn dieser Mensch anders ist als wir.

Wir beten und meditieren ausnahmslos für alle Kinder, Frauen und Männer, die in diesen Konflikt involviert sind.

Die Würde und Heiligkeit jedes einzelnen Lebens dürfen nicht verletzt werden.

Deshalb rufen wir die Verantwortlichen in der Ukraine und in Russland dazu auf, sich der grundlegenden Werte ihrer Religionen und Weltanschauungen bewusst zu werden und für den Frieden einzustehen.

Besonders in Krisenzeiten ist es wichtig, dass wir unseren Verstand und unser Herz sprechen lassen. Jetzt beweist sich unser Glaube. Stehen wir gemeinsam für ein Leben in Frieden auf!

Erstunterzeichner:innen:

Peter Amsler (Baha’i)
Yakup Ayar (Şehitlik-Moschee)
Dr. Michael Bäumer (Soka Gakkai International – Deutschland)
Prof. Dr. Thomas Brose (AG christlich-jüdischer Dialog im Diözesanrat des Erzbistums Berlin)
Furkan Ekici (Islamische Föderation Berlin)
Feride Funda G.-Gençaslan (Sufi-Zentrum Rabbaniyya)
Dr. Andreas Goetze (Landeskirchlicher Pfarrer für den Interreligiösen Dialog, Evang. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz)
Claudia Hackel (Christin)
Aaron Hammel (Chabad Lubawitsch)
Ranjit Kaur (Gurdwara Sri Guru Singh Sabha)
Achim Kockerols (Christ)
Gisela Kranz (Werkstatt Religionen und Weltanschauungen)
Vilwanathan Krishnamurthy (Sri Ganesha Hindu Tempel Berlin)
Fan-Hao Lam (Mahayana-Buddhist)
Fereshta Ludin (Muslima)
Dr. Gerdi Nützel (Pfarrerin für internationale Studierende in Berlin und Brandenburg in der Evangelischen Studierendengemeinde Berlin)
Osman Örs (Muslim)
Petra-Beate Schildbach (Sufi Bewegung)
Manuela Schwind (Pädagogische Referentin des Berliner Forums der Religionen)
Haladhara Thaler (Hindu)
Almut Veidt (Brahma Kumaris)
Katharina v. Bremen (Evangelisch-reformierte Bethlehems-Kirchengemeinde)

Petition "Stehen wir gemeinsam auf "unterschreiben bei openpetition!

PDF: Stehen wir gemeinsam auf!

Bunt ist besser als grau!

bunt ist besser als grau
"Vielfalt heißt dabei nicht unbedingt Harmonie, Spannungen und Reibungen können auftreten, Angst und Unsicherheiten müssen wahrgenommen werden. Solche Irritationen können zum Anlass genommen werden, genauer hinzuhören, differenziert nachzufragen und sich in den anderen hineinzuversetzen, um eine andere Welt-Wahrnehmung als die eigene verstehen zu lernen. Um zu entdecken: Vielfalt bedeutet Schönheit und Stärke. Bunt ist besser als grau." (Aus dem Beitrag von Andreas Goetze in der unten genannten Ausgabe.)

Die aktuellen Ausgabe 1/2022 von zeitspRUng – Zeitschrift für den Religionsunterricht in Berlin und Brandenburg trägt den Titel Ein Haus – viele Religionen: Anstöße zum interreligiösen Begegnungslernen.

Einzelbeiträge:
  • Wie wirksam ist interreligiöses (Begegnungs-)Lernen? | Friedrich Schweitzer
  • Interreligiöse Begegnungen – medial | Karlo Meyer
  • Bunt ist besser als grau – Interreligiöses Lernen als Zukunftsaufgabe | Andreas Goetze
  • Zur aktuellen Lage des interreligiösen Dialogs in Berlin | Michael Bäumer
  • Das House of One – 3 gelebte Religionen unter einem Dach | Gregor Hohberg
  • House of One – Religionspädagogische Annäherungen | Henrik Simojoki & Ulrike Häusler
  • Ein Unterricht für alle – Interkulturelles und interreligiöses Lernen im Schulbuch ALLE ZUSAMMEN | Susanne Schroeder
  • Gottfried-Keller-Gymnasium: Seminarkurs „Weltreligionen“ ermöglicht den Schüler*innen Kenntnisse zur eigenen und zu fremden Religionen zu vertiefen | Martin Wein
Die Ausgabe 3/2021 des WeltBlicks hatte den Schwerpunkt Interreligiöser Dialog.

Haltung zeigen: Internationale Wochen gegen Rassismus 2022

Internationale Wochen gegen Rassismus
Die internationalen Wochen gegen Rassismus stehen dieses Jahr unter dem Motto Haltung zeigen.

Internationale Wochen gegen Rassismus in Pankow

An drei verschiedenen Orten in Pankow gehen Akteur:innen während der Wochen gegen Rassismus in den öffentlichen Raum, suchen das Gespräch und setzen ein klares Zeichen gegen rassistische Ausgrenzung. Wir stehen für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft!

Begleitet werden die Aktionen vom „Roten Sofa“: Vertreter:innen verschiedener Religionen laden auf diesem Sofa ein zu Gesprächen und Debatten rund um interreligiöse Fragen, Unsicherheiten oder Ängste.

Ein weiteres Element ist ein 16 Quadratmeter umfassendes Tiny-House, das eine Ausstellung über die Vielfältigkeit in Berlin zeigt und zum Dialog einlädt.

Am 22. März wird das rote Sofa von 10:00-13:00 Uhr vor der Heinrich-Böll-Bibliothek in der Greifswalder Str. 87, 10409 Berlin, platziert.

Weiter geht es am 25. März von 10:00-13:00 Uhr neben dem Wochenmarkt auf der Breiten Straße (13187 Berlin) zwischen Rathaus Pankow und der Evangelischen Pfarrkirche.

Weitere Infos auf der Seite von Pankow gegen Rassismus.

Internationale Wochen gegen Rassismus 2021: Bereits im letzten Jahr beteiligte sich das Berliner Forum der Religionen an den Gesprächen auf dem roten Sofa.
Das Berliner Forum der Religionen wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Senatsverwaltung für Kultur und Europa
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