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Newsletter 05/2020 des Berliner Forums der Religionen


Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,

am 25.08.2020 fand die Auftaktveranstaltung zur virtuellen Langen Nacht der Religionen statt, die auch filmisch festgehalten wurde. Das Motto des Films, der auf die virtuelle Lange Nacht aufmerksam machen und diese einleiten soll, lautet: Gemeinsam werden wir Licht.
Mit der Inszenierung wird die Geschichte erzählt, wie aus einer menschenlosen Dunkelheit zunächst durch einen Einzelnen, der göttliches Licht in sich trägt, dann durch immer weitere, aus unterschiedlichen Richtungen kommenden Menschen „Dunkelheit“ durch „Licht“ abgelöst wird. Wichtig war uns, dass die Menschen einerseits in ihrer Unterschiedlichkeit dargestellt, andererseits die Lichter als verbindendes Element wahrnehmbar werden.
Pastor Hendrik Kissel bot dafür dankenswerterweise seine baptistische Friedenskirche in Charlottenburg an. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen konnten nicht alle religiösen Menschen Berlins teilnehmen. Dennoch fand sich eine Vielzahl aus Baha’is, Buddhisten, Christen, Hindus, Juden, Muslimen, Paganen, Sikhs und anderen spirituellen Menschen ein.

Das Team des Berliner Forums der Religionen
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1. Rückblick

Mehr als eine Kopftuchdebatte? Das Berliner Neutralitätsgesetz

4. Interreligiöses Abendforum
Kooperationsveranstaltung zwischen der Evangelischen Akademie zu Berlin und dem Berliner Forum der Religionen
diversity
„Frauen mit Kopftuch sind nicht per se unterdrückte Frauen oder politische Agentinnen“, betonte Bettina Jarasch. Zustimmung und Widerspruch erhielt die religionspolitische Sprecherin der Berliner Grünen bei der Diskussion um das Berliner Neutralitätsgesetz am 27. August.

Die Schule habe die Aufgabe, Kinder auf eine multireligiöse Welt vorzubereiten, argumentierte Jarasch bei dem von der Evangelischen Akademie zu Berlin gemeinsam mit dem Berliner Forum der Religionen veranstalteten 4. Interreligiösen Abendforum, das in diesem Jahr online stattfand. Neutralität bedeute, so Jarasch, dass der Staat den gleichen Abstand zu allen Religionen halten müsse, nicht aber, dass Religion an Schulen nicht sichtbar sein dürfe.

Nur wenige Stunden vor der Diskussion hatte das Bundesarbeitsgericht entschieden: Das Land Berlin darf einer muslimischen Bewerberin für eine Lehrerinnenstelle nicht pauschal das Tragen eines Kopftuches verbieten. Die Juristin Maryam Kamil Abdulsalam begrüßte das Urteil: „Eine Lehrerin darf in ihrer Berufsausübung ihre Religion anderen nicht aufdrängen. Sie muss sie aber in keinem Fall verbergen oder ablegen“.

Anders argumentierte Cornelia Seibeld, die kirchen- und integrationspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Berliner Senat. Sie verteidigte das Neutralitätsgesetz, das bislang jegliche religiöse Symbole und Kleidungsstücke für Lehrer*innen an allgemeinbildenden Schulen verbietet. Sie ging zugleich aber davon aus, dass das islamische Kopftuch heutzutage mehr Konfliktpotenzial als das christliche Kreuz berge, da es unter anderem Ausdruck einer Geschlechterrolle sei, die nicht mit der westlichen Gesellschaft vereinbar sei.

Der Videomitschnitt steht auf YouTube zur Verfügung: https://www.youtube.com/watch?time_continue=3408&v=9MDIYovgSWY&feature=emb_logo.
Das christliche Medienmagazin pro berichtete ausführlich über die Veranstaltung.

Pressemitteilung vom 28.08.2020: Stärkung der positiven Religionsfreiheit

Pressemitteilung vom 28.08.2020: Stärkung der positiven Religionsfreiheit
Der Koordinierungskreis des Berliner Forums der Religionen begrüßt das Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Berliner Neutralitätsgesetz vom 27.08.2020.

Die Entwicklung zu mehr Offenheit und Anerkennung der Vielfalt ist kein Zustand, sondern eine Bewegung, eine Haltung. Diese Haltung bedeutet Gleichwertigkeit und Chancengleichheit für alle Menschen, mit all ihren Identitätsmerkmalen, auf der Grundlage unseres Grundgesetzes und der allgemeinen Menschenrechtserklärung. Diese Haltung bejaht die gelebte Toleranz und das friedvolle Miteinander aller Menschen. In einer Stadt, die abhängig ist von Miteinander und Toleranz, ist es eine Grundsatzfrage, ob man in Berlin zeigen kann, wer man ist.

Wenn es derzeit schwierig oder gar unmöglich ist, in der Öffentlichkeit äußerliche religiöse Erkennungsmerkmale wie ein Kopftuch, eine Kippa, ein Kreuz an der Halskette oder einen traditionellen Sikh-Turban zu tragen, dann zeigt dies, dass die Zivilgesellschaft weniger offen ist, als man sich eingestehen mag. In der Ablehnung gegenüber religiöser Sichtbarkeit im Alltag, im Beruf oder Freizeit wird sowohl eine Abwehr gegen religiöse Praxis als auch eine Schwierigkeit im Umgang mit dem Anderen deutlich.

Der freiheitlich-demokratische Verfassungsstaat kann Religionsfreiheit und religionsbezogene Diskriminierungsverbote nur wahren, wenn er in Religions- und Weltanschauungsfragen unparteiisch agiert. Staatliche Neutralität ist vom Grundgesetz her kooperativ-religionsfreundlich und steht den Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften offen und wohlwollend gegenüber. Das Neutralitätsgesetz in Berlin erfüllt diese Neutralität gerade nicht, weil es stark auf die negative Religionsfreiheit fokussiert ist, d.h. in der Zurückdrängung von Religion, religiösen Symbolen und Riten aus dem öffentlichen Raum hinein in die Privatsphäre. Daher begrüßen wir die gestrige Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts, die den Aspekt der positiven Religionsfreiheit hervorhebt.

Dr. Michael Bäumer (Geschäftsführer des Berliner Forums der Religionen) im Auftrag des Koordinierungskreises des Berliner Forums der Religionen

Religiöse Ausübung in der Zeit der Pandemie

Religiöse Ausübung in der Zeit der Pandemie
Auswertung der zweiten berlinweiten Umfrage des Berliner Forums der Religionen für den Zeitraum 15.-30.06.2020 über die religiöse Praxis in Zeiten der Corona-Krise

Die Berliner Kirchen und Religionsgemeinschaften sehen auf die Zeit des Lockdowns mit gemischten Gefühlen zurück. Online-Angebote wurden während der Versammlungsverbote und Kontaktbeschränkungen von ihren Gemeindemitgliedern zwar gut bis sehr gut angenommen. Teils erreichten die Gemeinden mit ihren virtuellen Veranstaltungen sogar deutlich mehr Menschen als bei Gottesdiensten zuvor. Dennoch vermissten viele Gläubige gemeinsame Erlebnisse wie Andachten, Singen, Meditieren oder die Feier des Abendmahls. Liveübertragungen konnten zwar ein Zusammengehörigkeitsgefühl hervorrufen, eine Kommunikation mit allen Sinnen fehlte jedoch den meisten Gläubigen, ermittelte das Berliner Forum der Religionen durch eine nicht-repräsentative Umfrage unter den Kirchen und Religionsgemeinschaften der Hauptstadt.

Die berlinweite Plattform für religionsübergreifende Zusammenarbeit fragte im Zeitraum 15.-30. Juni 2020 bereits zum zweiten Mal danach, wie sich die Religionspraxis in Berlin mit den durch die Pandemie verursachten Beschränkungen verändert habe. Antworten kamen von 39 Gemeinden von Bahá’í, Buddhisten, Christen, Hindus, Juden, Muslimen, Paganen, Sikhs und mehrerer kleineren Gemeinschaften. Auch Kirchenkreise der evangelischen Landeskirche und Gemeinden des katholischen Erzbistums nahmen an der Umfrage teil. Die erste Umfrage fand vom 19.–26. März 2020 statt.

„Wir wollten in einer zweiten Umfrage ermitteln, vor welchen Herausforderungen die Gemeinschaften aktuell stehen und welche Bewältigungsstrategien sie nutzen“, begründet Dr. Michael Bäumer vom Forum die Umfrage. „Mittlerweile haben alle religiösen Gemeinschaften Erfahrungen mit den Einschränkungen ihrer religiösen Ausübung gesammelt. Kirchen, Moscheen, Synagogen und andere religiöse Zentren öffnen langsam wieder ihre Türen“, so der Geschäftsführer des Berliner Forums der Religionen. Daher habe sich der zweite Teil der Umfrage auf die vier Themenkomplexe rituelle Praxis, individuelle Glaubensausübung, Kommunikation sowie Erkenntnisse und Entwicklungen konzentriert.

Die Erfahrungen mit der veränderten rituellen Ausübung waren unterschiedlich. Stark vermisst wurden religiöse Gemeinschaftserlebnisse. Nach den ersten Lockerungen blieben Familien mit jungen Kindern und Ältere den wieder stattfindenden Gottesdiensten auffällig fern. Dies sei auch ein Grund für viele Gemeinden, an Onlineangeboten trotz Lockerungen festzuhalten. Viele Gemeinschaften erwarten deshalb eine Weiterführung der Online-Angebote auf professionellerer Ebene. „Viele Gemeinschaften reduzierten während des Lockdowns die Anzahl ihrer virtuellen Angebote, erreichten aber mehr Teilnehmer mit kurzen, anschaulichen und prägnanten Beiträgen.“ Ältere Menschen wurden von den Gemeinden vor allem über Telefon, SMS und Briefe erreicht.

Auf der individuellen Ebene habe die Corona-Krise bei vielen Gläubigen zu einer Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen geführt, was wiederum eine persönliche religiöse Praxis und die schon zuvor zu beobachtende Tendenz zur Individualisierung im Glauben befördert habe. Schwierig war die Situation aber für Alleinerziehende und Anfänger im Glauben. Wer Homeschooling für zum Teil mehrere Kinder und Homeoffice unter einen Hut zu bringen hatte, hatte keine Zeit für persönliche Gebete und Meditationen.

Die ebenfalls abgefragten Erkenntnisse und Erfahrungen gingen häufig mit Entschlüssen einher. So hieß es, durch die Epidemie seien die Gedanken und Aktivitäten mehr auf das Wesentliche gerichtet worden. Werte wie Freundschaft, Unterstützung und Nächstenliebe hätten mehr Bedeutung bekommen. „Das Wichtigste ist, aus den Erfahrungen mitzunehmen, dass wir solidarisch, respektvoll und rücksichtsvoll miteinander sein sollten – über die Grenzen unserer Gemeinden hinweg“, antwortete der evangelische Kirchenkreis Berlin-Mitte auf die Fragen des Berliner Forums der Religionen. „Es war in diesen Wochen sehr viel Dankbarkeit zu spüren und zu hören“, hieß es aus der buddhistischen Gemeinde Lotos Vihara. „Dankbarkeit für die Verbundenheit untereinander, Wertschätzung für das, was einem blieb. Viele Menschen berichten davon, dass ihnen vieles, was bis dahin selbstverständlich war, nun als wertvoll bewusst ist.“

„Solidarität, Gemeinschaft und Miteinander scheinen in den vergangenen Wochen trotz fehlender physischer Gemeinschaft gestärkt worden zu sein“, bewertet Dr. Michael Bäumer die Antworten der beteiligten Kirchen und Religionsgemeinschaften. „Religion als Resilienzfaktor stärkt sowohl den einzelnen Gläubigen als auch die Gemeinschaften und ihre Institutionen. Mit Kreativität und Bereitschaft zur Innovation gehen viele religiöse Gemeinschaften in Berlin die aktuelle Situation an.“

Die Ergebnisse der Umfrage sind abrufbar unter auswertung_religioese_ausuebung_teil_2.

Diversity-Trainings um religiöse und weltanschauliche Dimension erweitert

Diversity-Weiterbildung
Vom 29.06.-02.07.2020 war es endlich soweit: das erste Modul der Diversity Fortbildung zum*r Trainer*in in religiöser und weltanschaulicher Vielfalt an Schulen wurde in Kooperation von Life e.V. und dem Initiativkreis Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche erstmalig durchgeführt.

Sechzehn Teilnehmer*innen mit verschiedensten religiösen wie auch weltanschaulichen Hintergründen versammelten sich am 29.06.2020 in der KulturMarktHalle. Der in Pankow gelegene Begegnungsort bot ausreichend Platz um zu diskutieren, zu hinterfragen, sich auszutauschen und kennenzulernen. In konzentrierter Atmosphäre wurden die Teilnehmer*innen von Aliyeh Yegane (Life e.V.) und Chalid Durmosch durch die Fortbildung geführt und angeleitet. Selbstreflexion, Haltungsarbeit und Perspektivwechsel standen dabei an oberster Stelle der Agenda.

Die modularisierte Fortbildung zum*r Trainer*in in religiöser und weltanschaulicher Vielfalt an Schulen ist der erste Durchlauf mit dem Ziel, einen Trainer*innenpool anzulegen.
Mit der Erweiterung des Diversity-Ansatzes um die religiöse und weltanschauliche Dimension wird ein bisher wenig beachteter Diversity-Aspekt in den Vordergrund gestellt, gemeinsam erweitert und für die Schule zugänglich gemacht.

Ab 2021 soll der Trainer*innenpool nicht nur angelegt, sondern auch aktiviert werden. So haben Schulleitungen die Möglichkeit, ihre Angestellten in Punkto religiöser und weltanschaulicher Diversität durch die Trainings zu sensibilisieren und antimuslimischem Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen der Diskriminierung an Schulen entgegenzuwirken.

Ansprechpartnerin: Özlem Öğütcü (Pädagogische Referentin des Berliner Forums der Religionen, oezlem.oeguetcue@berliner-forum-religionen.de).

Religion, Geschlecht und Sexualität. Queere Stimmen aus jüdischen und christlichen Perspektiven

queer
Queertheologische und ‑aktivistische Bewegungen sind seit geraumer Zeit Bestandteil des religiösen Feldes. Auf jüdische und christliche LGBTQI*-Gemeinschaften wirken sie ebenso ein, wie sie aus diesen hervorgehen. Die strukturelle Marginalisierung der Angehörigen dieser Gemeinschaften einerseits und dagegenwirkende befreiungstheologische Überlegungen andererseits wirken diskursbildend in der zeitgenössischen queeren Theologie.

Die Episode „Queere Stimmen aus jüdischen und christlichen Perspektiven“ im Rahmen der Podcast-Reihe „Religion, Geschlecht und Sexualität“ der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit dem Berliner Forum der Religionen knüpft hieran an:

Wie integrieren jüdische und christliche Gemeinschaften lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Personen? Und wie beziehen, umgekehrt, Diskurse der LGBTQI*-Communities religiöse Perspektiven ein? Wie positionieren sich jüdische und christliche Institutionen zu queeren Lesarten ihrer zentralen Texte und Traditionen? Und welche Rolle spielen heteronormative Strukturen in diesen Prozessen?

Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen einer digitalen Podiumsdiskussion mit jüdischen und christlichen Akteur*innen und Religionswissenschaftler*innen thematisiert.

Kooperationsveranstaltung zwischen dem Institut für Religionswissenschaft der FU Berlin und dem Berliner Forum der Religionen.

Einführung: Prof. Dr. Almut-Barbara Renger von der Freien Universität und Dr. Michael Bäumer vom Berliner Forum der Religionen

Referent*innen: Prof. Dr. Ulrike Auga, Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin; Monty Ott und Dalia Grinfeld, Keshet Deutschland e.V., Berlin; Ulrike Rogatzki, Arbeitsstelle für Evangelischen Religionsunterricht, Tempelhof-Schöneberg, Berlin

Der Podcast steht seit dem 22.06.2020 unter https://www.youtube.com/watch?v=pj7lcV0j7Fw&feature=youtu.be zur Verfügung.

Grußworte zu religiösen Feiertagen

Unsere Reihe mit Grußbotschaften und Erläuterungen meist als Video haben wir fortgeführt. Sommersonnenwende, Kurbanfest, Raksha Bandhan und der Israelsonntag waren unsere letzten Themen.
Alles ist nachzulesen bzw. nachzuhören unter https://www.berliner-forum-religionen.de/.

2. Ausblick

Virtuelle Lange Nacht der Religionen

Zur virtuellen Langen Nacht der Religionen, die am 12.09.2020 stattfinden wird, liegen uns bereits mehr als 60 Videos vor: Diskussionen, Führungen, Imagefilme, Kunst/Kultur, Rituale und Vorträge von religiösen Gemeinschaften und wissenschaftlichen Akteuren.
Ergänzend bieten wir von 16:00-21:30 Uhr vier multireligiös besetzte Diskussionsrunden an, die live im Internet übertragen werden. Alle Infos sind zu finden unter http://nachtderreligionen.de/.

Veranstaltungswoche Mitte im Dialog

Die interreligiösen und interkulturellen Tage laufen vom 25.09.-05.10.2020 in den Bezirken Moabit und Wedding. Das Berliner Forum der Religionen beteiligt sich mit musikalischen Darbietungen der AG Musik der Religionen und einem Vortrag.
Das Programm steht zeitnah unter https://mitteimdialog.de/ zur Verfügung.

Was kommt nach dem Ende? Gespräche mit Gläubigen verschiedener Religionen

Termin: 01.10.2020, 17:00-18:30 Uhr
Für Gläubige ist nach dem Tod nicht einfach Nichts. Aber was ist stattdessen? Darüber haben die Religionen verschiedene Vorstellungen entwickelt – mal mehr, mal weniger konkret. Tauchen wir in ein ungewöhnliches Licht? Gibt es erstmal eine Abrechnung? Was passiert mit der Lebensenergie? Gläubige verschiedener Religionen erzählen in kleiner Runde, welche Vorstellungen sie davon haben, was nach dem irdischen Leben geschieht – und welches Verhältnis zum Tod daraus erwächst.

Ggf. wird die Veranstaltung DIGITAL durchgeführt, bitte beachten Sie die Hinweise auf der Website: www.katholische-akademie-berlin.de.

Kooperationsveranstaltung des Berliner Forums der Religionen mit der Katholischen Akademie in Berlin e.V.

Sterben – und was am Ende wichtig ist

Termin: 01.10.2020, 19:00-21:30 Uhr
Wer über das Sterben spricht, der tut es als Lebender. Dabei müssen wir alle sterben. Den Umgang mit dem Sterben haben die meisten Menschen nicht gelernt, denn zu selten kommt das Sterben im Leben vor. Es ist verborgen in Krankenhäusern, Heimen oder in kleinsten Freundes- und Familienkreisen oder in politischen Diskussionen und ethischen Entscheidungen. Auch religiöse Traditionen, die möglicherweise den Umgang mit dem Tod struk-turieren konnten, sind oft fraglich oder unbekannt geworden. Wie werden wir sterben, wie wollen wir sterben – und wie können wir die begleiten, die vor uns sterben? Diese Fragen werden jeden Menschen mindestens einmal im Leben treffen. Drei Menschen, die über das Sterben aus unterschiedlicher Perspektive nachdenken, werden miteinander darüber sprechen, wie das Sterben geht – und was am Ende wichtig ist.

Mitwirkende:
  • Karin Lietz ist Sozialarbeiterin im Hospiz Köpenick und hat schon lange Erfahrung darin, Menschen beim Sterben zur Seite zu stehen.
  • Dr. Hamideh Mohagehi ist Islamische Theologin, Religionswissenschaftlerin und Juristin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Paderborn, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und auf vielen Ebenen im christlich-muslimischen Dialog engagiert.
  • Prof. Jean-Pierre Wils lehrt Philosophische Ethik und Kulturphilosophie an der Radboud Universität Nimwegen. Von ihm erschien 2016 „ars mori-endi. Über das Sterben“ (suhrkamp) und zuletzt „Das Nachleben der Toten. Philosophie auf der Grenze“ (Verlag Mentis, 2019).
Ggf. wird die Veranstaltung DIGITAL durchgeführt, bitte beachten Sie die Website: www.katholische-akademie-berlin.de.

Kooperationsveranstaltung des Berliner Forums der Religionen mit der Katholischen Akademie in Berlin e.V.
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