Ich bin praktizierender Mahayana-Buddhist.
Als zweite Generation einer Übersee-Chinesen-Familie habe ich gelernt, wie wichtig ehrliche Offenheit gegenüber „fremder“ Kulturen und Weltanschauungen ist. Dazu gehört auch, dass man sich nicht nur seelisch-geistig für Vielfalt öffnet sondern sich auch mental (sprachlich und bildungstechnisch) dafür sensibilisiert. Dies gelingt nur durch regelmäßige – ja sogar ständige Begegnungen und gegenseitiges Lernen.
Unsere schöne Stadt Berlin ist einer der besten Orte auf der Welt dieser Vielfalt zu begegnen. Dazu gehört auch die religiöse Vielfalt, die in Berlin eine lange Geschichte hat. Und diese Vielfalt an Glauben, Religionen und Weltanschauungen hat die Stadt und ihre Gesellschaft gestärkt und ihren heutigen Wert gegeben.
Der interreligiöse Dialog und die Begegnung mit anderem Glauben, Religionen und Weltanschauungen ist eben kein (Zeit-)Verlust für seinen eigenen Glauben. Die dialogfähigen Gemeinden haben sich über die letzten daraus nur stärken können, indem sie noch sichtbarer wurden im „Herzen“ von Berlin. Und jede:r Gläubige konnte durch den Austausch, die Begegnung und vor allem neue Impulse noch besser in ihren/seinen Glauben finden
Jedoch ist dieser Schatz kein Selbstläufer, sondern muss ständig gepflegt, kultiviert und öfters leider auch verteidigt und beschützt werden. Daher ist es für mich ein besonderes Anliegen, dass das Berliner Forum der Religionen weiter sichtbar aufrechterhalten und mit weiteren religiösen Gemeinden verbunden wird. So möchte ich sehr gerne noch weitere Jahre im Koordinierungskreis des Berliner Forums der Religionen mitagieren.