Christentum

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Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, dass bei GOTT all Dinge möglich sind – ein geistiges Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe. Ungeachtet dessen, was ein anderer über dieses Thema sagen oder denken mag, ich spreche aus Erfahrung. Beten, Wachen und Arbeiten, verbunden mit Selbstaufopferung, sind GOTTES gnadenreiche Mittel zur Vollendung alles dessen, was erfolgreich für die Christianisierung nd Gesundheit der Menschheit getan worden ist.

Unausgesprochene Gedanken sind dem göttlichen GEMÜT nicht unbekannt. Verlangen ist Gebet; und es kann uns kein Verlust daraus entstehen, GOTT unsere Wünsche anzuvertrauen, damit sie geformt und veredelt werden, bevor sie in Worten und Taten Gestalt annehmen.

Was sind die Motive für Gebet? Beten wir, um selbst besser zu werden oder um denen zu nützen, die uns hören, um den Unendlichen zu erleuchten oder um von Menschen gehört zu werden ? Nützt uns Beten etwas? Ja, das Verlangen, das hungernd nach Gerechtigkeit hinausgeht, wird von unserem Vater gesegnet, und es kommt nicht leer zu uns zurück.

GOTT wird durch den Hauch de Lobes nicht dazu bewegt mehr zu tun, als alles Gute zu verleihen, da Er unwandelbare Weisheit und LIEBE ist. Durch demütige, innige Bitten können wir mehr für uns selbst tun, doch der All-Liebende erfüllt sie nicht einfach aufgrund von Lippenbekenntnissen, denn Er weiß schon alles.

Gebet kann die Wissenschaft des Seins nicht ändern, aber es dient dazu, uns mit ihr in Einklang zu bringen. Güte erreicht die Demonstration der WAHRHEIT. Die Bitte, dass GOTT uns erlösen möge, ist nicht alles, was erforderlich ist. Die bloße Gewohnheit, das göttliche GEMÜT anzuflehen, wie man ein menschliches Wesen anfleht, erhält den Glauben aufrecht, dass GOTT menschlich begrenzt sei — ein Irrtum, der das geistige Wachstum hindert.

GOTT ist LIEBE. Können wir Ihn bitten mehr zu sein? GOTT ist Intelligenz. Können wir dem unendlichen GEMÜT irgendetwas mitteilen, was Es nicht schon versteht ? Meinen wir, die Vollkommenheit ändern zu können? Sollen wir an der offenen Quelle, aus der schon mehr herausströmt, als wir entgegennehmen, wirklich um noch mehr bitten? Es ist das unausgesprochene Verlangen, das uns dem Ursprung allen Daseins und aller Seligkeit näherbringt.

GOTT bitten, GOTT zu sein, ist eine nutzlose Wiederholung. GOTT ist derselbe “gestern und heute und … in Ewigkeit”; und Er, der unwandelbar recht ist, wird das Richtige tun, ohne dass Er an Seine Zuständigkeit erinnert wird. Die Weisheit des Menschen reicht nicht aus, ihn zu berechtigen, GOTT Ratschläge zu erteilen.

Wer würde sich vor eine Wandtafel stellen und das Prinzip der Mathematik bitten, das Problem zu lösen? Die Regel besteht bereits, und es ist unsere Aufgabe, die Lösung auszuarbeiten. Sollen wir das göttliche PRINZIP aller Güte bitte, Seine eigene Arbeit zu tun? Seine Arbeit ist getan und wir brauchen uns die Regel GOTTES nur zunutze zu machen, um Seinen Segen zu empfangen, der uns befähigt, unsere eigene Erlösung zu erarbeiten.

Das göttliche Wesen muss vom Menschen widergespiegelt werden — sonst ist der Mensch nicht das Bild und Gleichnis des Geduldigen, Gütigen und Wahren, des Einen, an dem “alles … liebenswert” ist; aber GOTT zu verstehen ist das Werk der Ewigkeit und erfordert absolute Hingabe des Denkens, der Energie und des Verlangens.

Wie leer sind doch unsere Vorstellungen von der Gottheit! In der Theorie geben wir zu, dass GOTT gut, allmächtig, allgegenwärtig, unendlich ist, und dann versuchen wir, dieses unendliche GEMÜT zu belehren. Wir flehen um unverdiente Vergebung und um reichliches Ausströmen von Segnungen. Sind wir wirklich dankbar für das Gute, das wir bereits empfangen haben? Dann werden wir uns die Segnungen, die wir haben, zunutze machen und dadurch in der Lage sein mehr entgegenzunehmen. Dankbarkeit ist weit mehr als ein Dank in Worten. Taten drücken mehr Dankbarkeit aus als Worte.

Wenn wir für LEBEN, WAHRHEIT und LIEBE undankbar sind und dennoch GOTT für alle Segnungen danken, sind wir unaufrichtig und ziehen uns den scharfen Tadel zu, den unser Meister den Heuchlern erteilt. In solch einem Fall ist das einzig annehmbare Gebet, den Finger auf die Lippen zu legen und uns an unsere Segnungen zu erinnern. Solange das Herz der göttlichen WAHRHEIT und LIEBE fern ist, können wir die Undankbarkeit eines unfruchtbaren Lebens nicht verbergen.

Was wir am dringendsten brauchen, ist das Gebet innigen Verlangens nach Wachstum in Gnade, das in Geduld, Sanftmut, Liebe und guten Werken zum Ausdruck kommt. Wir sind es unserem Meister schuldig, seine Gebote zu halten und seinem Beispiel zu folgen; das ist der einzig würdige Beweis unserer Dankbarkeit für alles, was er getan hat. Äußerliche Anbetung an sich ist nicht genug, um treue und im Herzen empfundene Dankbarkeit auszudrücken, denn er hat gesagt: “Wenn ihr mich liebt, dann haltet meine Gebote.”

Das ständige Ringen, immer gut zu sein, ist Beten ohne Unterlass. Die Motive für solches Gebet werden in den Segnungen sichtbar, die sie bringen — Segnungen, die auch ohne hörbare Worte bestätigen, dass wir würdig sind an der LIEBE teilzuhaben.

Einfach darum bitten, GOTT zu lieben, wird nie bewirken, dass wir Ihn lieben; aber das Sehnen, besser und heiliger zu sein, das in täglicher Wachsamkeit und in dem Streben zum Ausdruck kommt, sich mehr dem göttlichen Charakter anzugleichen, wird uns formen und neu gestalten, bis wir in Seinem Gleichnis erwachen. Wir erreichen die Wissenschaft des Christentums durch die Demonstration der göttlichen Natur; aber in dieser schlechten Welt wir Güte “verlästert” werden, und Geduld muss Erfahrung bringen.

Hörbares Gebet kann niemals die Werke des geistigen Verständnisses vollbringen, durch das wir erneuert werden; aber stilles Gebet, Wachsamkeit und aufrichtiger Gehorsam befähigen uns, Jesu Beispiel zu folgen. Lange Gebete, Aberglauben und Glaubensbekenntnisse beschneiden die starken Schwingen der Liebe und kleiden die Religion in menschliche Formen. Alles, was die Anbetung materialisiert, hindert das geistige Wachstum des Menschen und hält ihn davon ab, seine Macht über Irrtum zu beweisen.” . . . . . .

(Dieses sind die ersten 4 Seiten von 17 Seiten des Kapitels GEBET aus Mary Baker Eddys Buch “Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”.)