Segenswünsche zum Ramadan von Pfarrer Martin Germer

You are currently viewing Segenswünsche zum Ramadan von Pfarrer Martin Germer

Liebe muslimische Freudinnen und Freunde von der Dar-as-Salam-Moschee und darüber hinaus,

ich sende euch und Ihnen herzliche Segenswünsche zum heute beginnenden Ramadan. Möge die Fastenzeit euch so in eurem Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes und in eurer Verbundenheit untereinander bestärken, wie auch wir das gerade in der Karwoche und beim Osterfest in vielfältiger Weise erfahren durften, trotz der besonderen Umstände und gerade auch in den Herausforderungen dieser Tage. Für uns alle gemeinsam hat die Fürsorge für die uns anvertrauten Menschen und ihre Gesundheit oberste Priorität. Wir suchen nach Wegen, wie wir dies beachten und gleichwohl Gemeinschaft im Glauben und im Gebet erfahren können. Ich wünsche euch, dass ihr darin genauso wie wir alle mögliche Unterstützung erfahrt durch öffentliche Stellen und durch Medien. Und dass die bösen Stimmen, die ihr zum Teil auch schon erfahren musstet in den zurückliegenden Tagen, möglichst wenig Resonanz finden bei anderen. Vor allem mögen die Zeichen der Verbundenheit für euch selbst und in euren Herzen klar überwiegen!

In unserer Kirche halten wir an jedem Abend Fürbitten, zwei Personen, stellvertretend für die Gemeinde. Heute Abend werden wir besonders für euch und für alle die muslimischen Gemeinden und Gruppen beten, die sich für ein gutes gesellschaftliches Miteinander einsetzen und die auch in diesem Sinne nun den Ramadan begehen werden. Und dies werden wir sicherlich auch in den nächsten Tagen immer wieder tun. Ich werde dies in dem Newsletter, den wir jeden Freitag versenden, auch den Mitgliedern, den Freundinnen und Freunden unserer Gemeinde schreiben. So sind wir, auch wenn eine direkte Begegnung einstweilen noch nicht möglich sein dürfte, doch auf diese Weise verbunden.

Ich habe dabei das Bibelwort im Sinn, das uns durch den demnächst beginnenden Monat Mai begleiten soll:

„Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!“ (1. Petrusbrief 4,10)

Das wurde den frühen Christinnen und Christen geschrieben in einer Zeit großer Bedrängnis, aufgrund zunehmender Christenverfolgungen im damaligen römischen Reich. Umso mehr konnten sie der Gnade Gottes vertrauen – in all ihren verschiedenen Ausdrucksformen – und aus dem heraus leben, was ihnen anvertraut war. Solche stärkenden Erfahrungen wünsche ich auch uns heute – und heute besonders euch.

Friede sei mit euch!

Martin Germer