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Lag ba-Omer (Judentum)

19. Mai 2022

Lag ba-Omer wird zwischen Pessach und dem Wochenfest Schawuot gefeiert. Es durchbricht die vom Gedenken an Katastrophen für das jüdische Volk geprägte Omerzeit, in der praktizierende Jüdinnen und Juden keine freudigen Ereignisse feiern.
Lag Ba’Omer ist ein Freudenfest, das eine Trauerzeit am 33. Tag unterbricht. Der Name bedeutet „33. im Omer“. Die Omer-Zeit beginnt nach dem Pessachfest und endet nach 49 Tagen mit dem Wochenfest Schawuot. „Omer“ heißt „Garbe“, deutet aber auch eine Maßeinheit hin. Ein Beleg zu den Erstlingsgarben findet sich in 3. Mose 23, 9-14:
“Und der HERR redete mit Mose und sprach: Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und die Ernte einbringt, so sollt ihr die erste Garbe eurer Ernte zu dem Priester bringen. Der soll die Garbe als Schwingopfer schwingen vor dem HERRN, dass sie euch wohlgefällig mache. Das soll aber der Priester tun am Tage nach dem Sabbat. Und ihr sollt am Tage, da eure Garbe geschwungen wird, ein Brandopfer dem HERRN bringen von einem einjährigen Lamm, ohne Fehler, samt dem Speisopfer: zwei Zehntel feines Mehl, mit Öl vermengt, als ein Feueropfer für den HERRN zum lieblichen Geruch; dazu das Trankopfer: eine viertel Kanne Wein. Und ihr sollt von der neuen Ernte kein Brot noch geröstete oder frische Körner essen bis zu dem Tag, da ihr eurem Gott seine Gabe bringt. Das soll eine ewige Ordnung sein bei euren Nachkommen, überall, wo ihr wohnt.”
Und weiter in 15, 16:
“Danach sollt ihr zählen vom Tage nach dem Sabbat, da ihr die Garbe als Schwingopfer darbrachtet, sieben ganze Wochen. Bis zu dem Tag nach dem siebenten Sabbat, nämlich fünfzig Tage, sollt ihr zählen und dann ein neues Speisopfer dem HERRN opfern.”

Die sieben Wochen zwischen Pessach und Schawuot gelten als Trauerzeit, in der Rasieren, Haare schneiden und heiraten verboten sind. Der 33. Tag der Omer-Zeit sorgt für eine Unterbrechung, die vielfach zum Heiraten genutzt wird.

Der Ursprung des Festes geht auf den Bar-Kochba-Aufstand gegen die Römer 132–135 n. Chr. zurück. Außerdem wird an Rabbi Schimon bar Jochai erinnert, der nach der Überlieferung an diesem Tag verstorben ist. Er gilt als mutmaßlicher Verfasser des Sohars, einem kabbalistischen Hauptwerk.

Traditionell wird an diesem Tag ein Lagerfeuer entzündet.

Details

Datum:
19. Mai 2022
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Berlin
Berlin, Deutschland